facebook
Drucken
Seite mailen

Yachten, wohin das Auge reicht. Eine leichte Brise am Sommerabend. Am Strand spazieren, während andere unter Nebel und Schnee stöhnen. Und das jedes Jahr in den eigenen vier Wänden: Immobilien am Meer zählen nach wie vor zu den gefragtesten Luxusimmobilien weltweit.

Neben den europäischen
Klassikern Spanien, Frankreich, Italien und Kroatien zählen in letzter Zeit immer mehr Newcomer zu den beliebtesten Destinationen, allen voran Montenegro. Absoluter Star auf der Hitliste besonders von Deutschen und Österreichern ist aber nach wie vor Mallorca. Die Ankünfte von Privatjets in der Hauptstadt Palma steigen Jahr für Jahr, das Angebot an Gourmettempeln ebenfalls und die Dichte an Immobilienmaklern pro Quadratmeter ist so hoch wie nirgendwo anders (mit Ausnahme von Kitzbühel vielleicht…). Allein Engel & Völkers verfügt auf der Insel über 18 (!) Niederlassungen. 1,7 Milliarden Euro werden Jahr für Jahr auf der Baleareninsel in den Kauf von Immobilien investiert. Das alles hat seine Gründe. Mallorca ist aus ganz Europa gut erreichbar und während der Norden eher von englischen Besuchern bevorzugt wird, ist der Süden nach wie vor fest in deutschsprachiger Hand. Und hier ist es primär die Hauptstadt Palma, wo vor allem Apartments in hoher Zahl die Besitzer wechseln. Die wirklichen Feinspitze siedeln sich an der Küste im Südwesten rund um Puerto de Andratx und Bendinat an. Speziell am malerischen Hafen von Puerto de Andratx erreichen die Preise der Villen über 4,5 Millionen Euro, Apartments sind um circa 600.000 bis 800.000 Euro am Markt. Die große Nachfrage deutet stark auf weiterhin steigende Preise hin.

Groß im Kommen
ist ebenfalls die Westküste bei Deia, wo noch ursprüngliche und malerische Dörfer die Szenerie bestimmen. Das Highlife von Palma fi ndet man hier nicht, dafür ist noch nicht jeder Fleck verbaut und die Behörden sorgen dafür, dass das so bleibt. Die Preise sind um rund 30 bis 50 Prozent geringer als in den oben genannten Regionen.

Zweiter Hot Spot
der Balearen ist natürlich Ibiza. Die Partyinsel wird denn auch eher von jüngerem vermögendem Publikum bevorzugt. Hier wird die Nacht noch durchfeiert, das beschauliche Entspannen steht nicht so im Vordergrund. Zwar kommt auch in Ibiza die größte Käufergruppe aus Deutschland, allerdings sind auch die Spanier selbst auf der kosmopolitischen Insel stark vertreten. Vor allem Segelfans und Eigner von Yachten und Superyachten schätzen die Häfen des Eilands, das Luxusflair wird dadurch noch einmal unterstrichen. Die Preise für Immobilien rund um Ibiza Stadt und vor allem im Süden und Südwesten der Insel erreichen ein ähnliches Niveau wie auf der großen Schwesterinsel Mallorca.

Einer der besten
Kenner des Marktes ist Architekt Klaus May, der in den vergangenen 20 Jahren mehr als 150 Häuser in Mallorca, Ibiza und an der Costa Blanca errichtet hat. Er weiß auch, welche Ansprüche der Kunden heute im Idealfall zu erfüllen sind: „Gerade die hochwertigen Objekte dürfen eigentlich keinen Wunsch offen lassen. Die Gestaltung muss eine klare Handschrift tragen und die Ausstattung darf nicht weniger als perfekt sein. Vom Infi nity Pool über Klimaanlage und Wärmepumpen bis hin zu entsprechenden Sicherheitssystemen.“ Der Stil habe sich in den vergangenen Jahren leicht verändert. „Weiß dominiert nach wie vor als bestimmende Farbe. Aber zunehmend ist den Menschen auch der Wohlfühlfaktor wichtig. Natursteinwände, Holz, Greigetöne, polierter Zement sind Gestaltungselemente, die immer mehr nachgefragt werden.“ Am wichtigsten sei aber nach wie vor die optimale Ausrichtung der Immobilie am passenden Grundstück. „Der Lichteinfall, die Blickrichtungen, Lüftung – all das ist beim Entwurf und in der Ausführung zu berücksichtigen, hier ist natürlich langjährige Ortskenntnis enorm hilfreich. Wenn man dann beim Aufwachen über das sonnendurchfl utete Wäldchen direkt aufs Meer blickt, das ist das grandiose Leben“, bringt Klaus May die Leidenschaft des Immobilienkünstlers auf den Punkt.

Direkt von den
Balearen springen wir an die Côte d´Azur, wo sich von Nizza über Antibes bis hin nach Cannes Luxusvilla an Luxusvilla reiht. Von allen Orten rund um das Mittelmeer hat die Südküste Frankreichs wahrscheinlich die längste Tradition in der Wahl der wohlhabenden Sonnensuchenden. Schon im 18. Jahrhundert strömten Franzosen und ausländische Besucher, damals vor allem aus dem immer schon verregneten England, an die französische Südküste. Der Name wurde übrigens 1887 vom französischen Dichter Stéphen Liégeard etabliert, der ein Buch über die Blaue Küste veröffentlichte.

Auch heute sind
es übrigens die Briten, die den Markt nichtfranzösischer Käufer dominieren. Allerdings sind diese schon knapp gefolgt von russischen und anderen osteuropäischen Investoren, die ihr Geld lieber im sicheren Eurohafen in Immobilien anlegen. Vor allem seit in Frankreich Macron die Regierung führt, habe sich aber auch die innerfranzösische Nachfrage wieder verstärkt, die Preise in SaintJeanCapFerrat und Antibes würden bereits stellenweise wieder bei rund 80.000 Euro liegen. Pro Quadratmeter Wohnfl äche, wohlgemerkt. Auch Saint Tropez ist im Spiel um die Käufer, die laut Savills wieder jünger werden. Der Anspruch seien hier modernst ausgestattete Immobilien, die möglichst wenig Pfl ege benötigen. Upandcoming Destinationen in Europa gibt es natürlich ebenfalls. So sprießen in Montenegro die TopImmobilien aus dem Boden, neben den bekanntesten – Lustica Bay – errichtet beispielsweise auch Ananti in Tivat hochwertige Residences. Und wer Boka, die Bucht von Kotor, noch nicht gesehen hat, der sollte seine Bucket List defi nitiv vervollständigen. Die Berge fallen steil zur Küste ab, die Landschaft ist ein einzigartiges Juwel. Mitten im Herzen der Bucht entwickelt Azmont Investments Portonovi, das neben hochwertiger Architektur und Ausstattung auch mit eigener Marina punktet. Entlang der malerischen Küste entsteht ein Projekt nach dem anderen, wobei die Fehler, die beispielsweise in Spanien gemacht wurden, peinlichst genau vermieden werden. Man übt sich in Einklang mit der Natur und will den lokalen Charakter durchwegs erhalten. All das wird von den Käufern positiv angenommen, was sich auch in explodierenden Preisen niederschlägt. Waren 2012 noch Häuser mit Meerblick um 2.600 Euro pro Quadratmeter am Markt, liegt heute die unterste Schwelle bei rund 5.000 Euro. Das ist derzeit in etwa die Hälfte der Preise an Westeuropas Küsten. Mit hohem Potenzial an Wertsteigerung, wenn auch nicht in so rasantem Tempo wie bisher.

facebook
Drucken
Seite mailen